Cem Özdemir und der Brockhaus

Gestern auf dem Grünenparteitag wird Cem Özdemir mit den Worten zitiert: „dass ein Kind dafür bestraft wird, dass zu Hause kein Brockhaus im Regal steht“. Link

Das gibt mir zu denken.
Solche Sätze kann ich (nur bedingt) von der Großeltern-Generation akzeptieren.

Herr Özdemir möge doch bitte ein paar Schüler mit Brochhaus zuhause fragen, wie oft sie diesen benutzen.
Möglicherweise kennt er niemanden mit Brockhaus ?

Schüler, die ich kenne, benutzen inzwischen das Internet, insbesondere Wikipedia, für lexikalische Recherchen.
Und Wikipedia soll sogar besser sein im Vergleich zum Brockhaus, sagt sogar die populäre Zeitschrift Stern.

(Ich muss mich beim Schreiben zusammenreißen, und den Text mit etwas Sarkasmus würzen)

Und das ist alles noch das Internet 1.0.
(OK, Wikipedia hat einige Web 2.0 Elemente, aber um den Vergleich zum Brockhaus zu tätigen, würde es reichen, zunächst einmal „Wikipedia zu lesen“)

Kann man jetzt gar keine Partei mehr wählen ?

Gibt es eine Partei in Deutschland, die schon von Web 2.0 gehört hat ?
(außer den US-Demokraten und Hubertus Heil)

Fragen über Fragen …

Update:
Der Brockhaus in einem Band kostet 17,99 Eur.
Und das stellt laut Cem Özdemir ein Problem dar ?
Auch für diejenigen, die sagen „Internet kann sich auch nicht jeder leisten …“

Ein Gedanke zu „Cem Özdemir und der Brockhaus

  • 23. November 2008 um 23:45
    Permalink

    Nun ja, es muss ja nicht immer Brockhaus oder Wikipedia sein! Meyers Lexikon Online ist für kurze und prägnante Antworten auf schulrelevante Fragen oder Themen auch prima geeignet. Kostet auch nix 😉

    An Cem und Co: bevor ihr wieder Milliarden den Banken in den Rachen werft, kauft doch jedem Schüler in Deutschland einen Brockhaus in 30 Bänden … und oben drauf noch ein paar Duden-Bände. Aber Vorsicht: die künftigen Wähler könnten für euch zu schlau werden!!!

    Antwort

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